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Feldaufnahme
1 - Eine Minderertragsfläche kartieren
Ein häufiger Anwendungsfall für dieses Modul ist:
- Es sollen digitale Karten von Minderertragsflächen und deren Ursachen erstellt werden
- Ich fahre über das Feld und markiere Beginn und Ende von Minderertragsflächen links und rechts meiner Fahrspur
- Ich gebe Ursache und Stärke der Minderertragsfläche an
- Ich kann die gesammelten Daten exportieren
Hinweis
Für eine verbesserte Genauigkeit, ist es empfohlen einen externen GNSS-Empfänger mit DGPS zu verwenden. Für mehr Informationen zur erzielbaren Genauigkeit: Unsicherheits- und Genauigkeitsangaben
Das Minderertragsflächenmodul in der FieldMApp auswählen
In der unteren Leiste den Tab Feldaufnahme
anklicken.
Die Aufnahmeoptionen anpassen
Neue Feldaufnahme
Durch einen Klick auf den Button Neue Aufnahme starten!
kann eine neue Feldaufnahme gestartet werden und das Formular zur Eingabe der Aufnahmeoptionen erscheint.
Startseite des Feldaufnahme Moduls
Formular zur Eingabe der Aufnahmeoptionen
Name der Aufnahme
Name der Feldaufnahme unter der die vorgenommenen Einstellungen sowie die spätere Aufnahme gespeichert werden und bei Bedarf wieder abgerufen werden können.
Autor
Name der kartierenden Person.
Gesamtbreite (m)
Eingabe der gesamten Bearbeitungsbreite in Metern.
Anzahl der Zonen (einseitig)
Die Arbeitsbreite links und rechts der Fahrspur wird in gleich große Zonen unterteilt, um eine strukturierte Kartierung zu ermöglichen. Dabei kann jede Seite in 1 bis 5 Zonen aufgeteilt werden. Die Anzahl der Zonen bestimmt die Breite der einzelnen Streifen. Zum Beispiel ergibt eine Gesamtbreite von 30 m bei 3 Zonen pro Seite insgesamt 6 Streifen mit einer Breite von jeweils 5 m.
Abstand zur Aufnahme
Distanz zwischen Fahrer und GNSS-Antenne in Metern. Durch diese Option wird bei der Feldaufnahme ein Offset hinzugefügt, so dass ein präzises Aufnehmen durch den Fahrer möglich ist, selbst wenn die Antenne vor oder hinter dem Fahrer positioniert ist.
- Positive Zahl: Die Antenne ist vor dem Fahrer.
- Negative Zahl: Die Antenne ist hinter dem Fahrer.
Foto: Maximilian Enderling, Bearbeitung: Tim Surber Diese Grafik zeigt die Bedeutung der Option
Gesamtbreite
, einen positiven Abstand zur Aufnahme
und eine Anzahl der Zonen (einseitig)
von zwei
Auswahl von Minderertragsursachen
Es kann eine voreingestellte Auswahl an möglichen Minderertragsursachen selektiert werden, oder eine neue Liste erstellt werden. Durch einen Klick auf das +
kann ein Name für die Sammlung von Gründen vergeben werden und die Gründe (durch Kommas getrennt) eingetragen werden.
Abschließen der Aufnahmeoptioneneingabe
Um die Eingaben zu bestätigen, muss das Speicherysmbol in der unteren rechten Ecke angeklickt werden. Dies startet die Feldaufnahme. Mit einem Klick auf das Symbol mit dem Kreuz hingegen wird das Erstellen einer neuen Feldaufnahme abgebrochen.
Vorhandene Feldaufnahme als Vorlage verwenden
Bei einer wiederholten Kartierung kann Zeit gespart werden, in dem auf der rechten Seite eine zuvor erstellte Feldaufnahme als Vorlage verwendet wird. Es werden die Aufnahmeoptionen der Vorlage übernommen in die Optionsfelder übernommen. In der Konfigurationsansicht erscheinen die Eingaben der vorherigen Feldaufnahme, wobei der Name der Feldaufnahme neu vergeben werden muss.
Während der Aufnahme
Minderertragsflächen werden durch eine oder mehrere Zonen begrenzt. Zonen unterteilen die Breite der Fahrspur. Einer Zone muss ein Grund mit zugehöriger Intensität zugewiesen werden.
Hinweis
Beachten Sie auch den Leitfaden zur bewährten Datenerfassung
Fahrtansicht während einer Aufnahme
Beginn von Minderertragsflächen
Der Anfang einer Minderertragsfläche in einer Zone oder mehreren Zonen wird durch nach unten Wischen über die betreffende(n) Nummer(n) der Zone(n) festgelegt (Abb. 5). Die Möglichkeit zur Eingabe des Grundes und verbundenen Intensität wird damit automatisch freigeschaltet (Abb. 6). Aktivierte Zonen sind in einer hellgrünen Farbe hinterlegt.
Eigenschaften der Minderertragsflächen
Grund
Durch klicken auf die entsprechende Ursache und Schweregrad können diese Informationen der zuletzt aktivierten Zone, welche in einem helleren grün hinterlegt ist, hinzugefügt werden. Nach erfolgreicher Eingabe erscheint eine schwarze Umrandung des zuletzt hinzugefügten Grundes, sowie ein schwarzer Haken beim entsprechenden Schweregrad
Hinweis
Alternativ können Grund und Intensität auch zu allen weiteren aktiven oder nicht aktivierten Zonen per Drag and Drop gezogen werden.
Intensität
Für jeden Grund stehen drei Intensitäten zur Verfügung. Der sandige Farbton bedeutet geringe Intensität, der orange Farbton mittlere Intensität und der rote Farbton hohe Intensität.
Ende von Minderertragsflächen
Das Ende einer Minderertragsfläche wird durch ein Hochwischen über die entsprechende Zonennummer oder durch ein Doppeltipp auf die entsprechende Zonennummer erreicht.
Hinweis
Der Beginn und das Ende der Zone sollte möglichst genau in dem Moment markiert wrden, in dem der Fahrer die Begrenzungen der Minderertragsfläche überfährt.
Darstellungsoptionen
Durch klicken auf den Button mit dem Kartensymbol in der rechten oder linken Ecke eine Karte angezeigt werden, welche die aktuelle Position und die bereits erfassten Flächen anzeigt. Die Größe der Karte kann durch bewegen des Anfassers angepasst werden.
Hinweis
Durch Verändern der Position und Größe kann die Aufnahme für eine Einhandbedienung des Tablets optimiert werden.
Beenden der Feldaufnahme
Speichern
Ein Tippen auf den Speicherbutton unten links beendet und speichert die Aufnahme.
Verwerfen
Das rote Kreuz neben dem Speicherbutton dient zum Abbrechen und Löschen der Aufnahme. In diesem Fall wird kein Ergebnis erstellt, und alle aufgenommenen potenziellen Minderertragsflächen werden nicht verworfen.
2 - Hinweise
Für ein Feld sollte die Erfassung der Minderertragsflächen mehrmals unabhängig voneinander erfolgen. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass
- alle potentiellen Minderertragsstandorte erfasst werden, auch wenn deren Ausprägung nur unter unterschiedlichen Witterungsbedingungen entsteht.
- die größtmögliche Ausdehnung der potentiellen Minderertragsfläche kartiert wird sowie die üblicherweise auftretende Varianz in der Ausdehnung.
- anhand der Analyse der Häufigkeitsverteilung einer erfassten Eigenschaft (wie z.B. der Minderertragsursache) eventuell erfolgte Fehlangaben ausgeschlossen werden können.
Sollte lokal eine exakte Erfassung der Problemstandorte während einer Befahrung nicht möglich sein, z.B. auf Grund einer hohen standörtlichen Heterogenität, empfehlen wir die Erfassung auf den Teil der Problemstandorte zu beschränken, die bei Erhalt der Qualität leistbar ist. Die verbleibenden Problemstandorte können bei späteren Befahrungen ergänzt werden.
3 - Unsicherheits- und Genauigkeitsangaben
Im Rahmen einer Untersuchung wurden 150 Minderertragsflächen von 5 verschiedenen Personen mit Hilfe des Tastenfelds der FieldMApp-Fahrtansicht erfasst (Stichprobenumfang N = 750). Das Fahrzeug, in dem sich die kartierenden Personen während der Datenerhebung befanden, wurde mit einer konstanten Geschwindigkeit von 15 km/h bewegt. Die Minderertragsflächen waren bei der Untersuchung so verteilt, dass ein sehr breites Spektrum von Eingabebefehlen abgedeckt wurde. Die Eingabebefehle reichten von
- einer separiert in einer Zone liegenden Minderertragsfläche, über
- direkt aneinander grenzende Minderertragsflächen unterschiedlicher Ursachen, die sich jeweils über mehrere Zonen erstreckten, bis hin zu
- direkt aneinander grenzende Minderertragsflächen unterschiedlicher Ursachen, die sich jeweils über mehrere Zonen erstreckten und auf gleicher Höhe liegend links und rechts der Fahrspur unterschiedliche Ursachen aufwiesen.
Eine parallele Bedienung von anderen Steuerelementen am Fahrzeug erfolgte nicht. Unter diesen Gegebenheiten wurden folgende zu erwartenden minimalen Unsicherheiten bzw. maximalen Genauigkeiten abgeschätzt:
Kenngröße | Abgeschätzter Wert |
---|---|
Zu erwartende Ausfallrate an Angaben (bezogen auf N) | 0,9% |
Anteil korrekter Eingabebefehle (bezogen auf N) | 96,1% |
Anteil korrekt eingegebener Zonennummern (bezogen auf N) | 98,7% |
Anteil korrekt eingegebener Minderertragsursachen (bezogen auf N) | 96,5% |
Median des richtungsabhängigen Versatzes zwischen dem Anfang der Minderertragsfläche und dem Start der Datenerfassung | +4,9 m |
Mittelwert des richtungsabhängigen Versatzes zwischen dem Anfang der Minderertragsfläche und dem Start der Datenerfassung | +6,9 m |
Standardabweichung als Streumaß für den Versatz zwischen dem Anfang der Minderertragsfläche und dem Start der Datenerfassung | 11,25 m |